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  • AutorenbildKate S. Stark

Wie ich meine Woche als Autorin plane


Seit ich mich als Autorin selbstständig gemacht habe, struggele ich damit, die richtige Routine zu finden. Ein Prozess, wie ich produktiv sein und viel schreiben kann, ohne auszubrennen oder die Motivation und Leidenschaft für meine Projekte zu verlieren.


Und ich glaube, da bin ich nicht die einzige, egal ob Vollzeit oder Hobby-Autor, es ist oft nicht leicht, ein gutes System zu finden, das einen produktiv sein lässt, ohne die eigene Gesundheit in Mitleidenschaft zu ziehen.


Durch Trial and Error habe ich mich dieses Jahr immer näher an eine gute Lösung für mich herangetastet, immer wieder optimiert und viel mehr auf mich und meinen Körper/Geist gehört …


… und das ist dabei herausgekommen.


Übersicht Blogpost

Es wird ein längerer Blogpost, also gibt's ein Inhaltsverzeichnis zur besseren Übersicht.

Ein Video gibt's natürlich auch, wobei ich da kaum auf die Hintergründe eingehe, wie ich überhaupt zu diesem System gekommen bin. Das gibt's nur hier auf dem Blog ;)


Mein Wochenplan - Block-System für optimale Zeitnutzung und kreative Pausen

Eigentlich hatte ich geplant, euch Stück für Stück an meine Wochenplanung heranzuführen, wie ich darauf gekommen bin, warum ich es mache, wie ich es mache, etc.

Aber weil ich weiß, dass eure Zeit begrenzt ist, kommt das Wichtigste zuerst. Wie ich meine Planung gestalte.


Und wer dann immer noch mehr dazu wissen möchte, kann unten weiterlesen, da gebe ich noch viel mehr Hintergrund-Infos dazu und auch ein paar Tipps für eure eigene Wochenplanung.


Und so sieht eine Woche als Autorin grob bei mir aus:


Wie ihr sehen könnt, habe ich die Wochentage in drei Kategorien aufgeteilt:

  1. Social Media (zweimal ein Tag)

  2. Schreib-Blöcke (zweimal zwei Tage)

  3. freier Tag (ein Tag)


Es gibt auch noch eine zweite Unterteilung, nämlich die in Tageszeiten.

  • Alles, was in der mittleren Zeile steht, zieht sich über den Verlauf eines normalen Arbeitstags von morgens um ca. 8 Uhr bis abends 17-18 Uhr.

  • Alles, was in der unteren Zeile steht, ist eine zusätzliche Arbeitssession nach dem Abendessen ab ca. 20 Uhr (weil ich ein Workaholic bin und das einfach brauche)*


*Hier muss ich aber nochmal dazu sagen, dass ich die Abend-Sessions manchmal auch ausfallen lasse. Entweder weil ich keine Lust habe und mich lieber ausruhe; oder weil es nichts zu tun gibt. (Wobei … Eigentlich ist es immer der erste Grund.)


Was mache ich während der Social Media Tage?

Als Autorin, gerade als Selfpublisherin, ist es wichtig, in den Sozialen Medien vertreten zu sein, um seine Bücher bewerben und neue Leser finden zu können. Social Media (vor allem YouTube, Instagram und neu TikTok) sind deshalb sehr wichtig für meine Autorenkarriere.


Jeden Social Media Tag gehe ich eine Liste mit wiederkehrenden To-Dos durch und erstelle den Content für die nächsten drei bis fünf Tage.

Hier ist eine Liste meiner Aufgaben:

  • 3-5 Instagram Posts erstellen und via Meta Business Suite einplanen

  • Instagram Kommentare und PNs beantworten

  • 15-25 TikToks vorausplanen, ggf. erstellen

  • Kommentare auf TikTok beantworten (und falls möglich Video-Antworten dazu erstellen)

  • neues YouTube-Video hochladen und einplanen

  • neuen Blogpost zum YouTube-Video hochladen und einplanen

  • Kommentare auf YouTube beantworten

  • Mails checken und beantworten


Damit bin ich meistens bis zum Nachmittag gut beschäftigt.

Anmerkung: Mittlerweile habe ich meine Instagram-Posts etwas reduziert (nur noch alle 2-3 Tage statt täglich, weil sich der Zeitaufwand nicht lohnt). Auf TikTok und YouTube liegt mein Fokus, weil ich dort am meisten Leute erreiche.


Nachmittags brainstorme ich dann neuen Content, schreibe Blogposts und Video-Skripte und/oder erstelle neuen Content (Videos filmen, schneiden / Fotos erstellen, bearbeiten).


Da Videobearbeitung sehr zeitaufwändig ist, schneide ich abends nach dem Abendessen meistens noch für ein bis zwei Stunden die nächsten Videos. Trotzdem komme ich kaum hinterher, weil ich in letzter Zeit so viele Vlogs gedreht habe und ständig neue Video-Ideen habe.


Ausnahme Buchmarketing

Eine Sache möchte ich zum Thema Social Media noch erwähnen. Wenn ich Marketing-Content für meine Bücher erstelle, z.B. diesen Blogpost hier über die Charaktere aus der GREY’S HALFWAY HOUSE Serie samt Video, mache ich das während einer meiner Schreibblöcke.


Pro Buch verplane ich 2-3 Blöcke für die Erstellung von Social Media Content, meistens aber erst kurz vor Erscheinen. Das könnte ich nicht auch noch während der zwei wöchentlichen Social Media Tage stemmen.


Was mache ich während der Schreib-Blöcke?

Die Schreibblöcke sind ganz klar zum Schreiben da (mit Ausnahme des Buchmarketings).

Weil ich mittlerweile ganz gut einschätzen kann, wie viel Zeit ich pro Arbeitsschritt beim Schreiben brauche, weise ich diesen eine bestimmte Anzahl an Blöcken zu. Und ich arbeite immer nur an einem Schritt und an einem Projekt.


Ein jüngstes Beispiel wäre die finale Korrektur und der Satz von SCHÜLERIN DES VAMPIRS, meinem nächsten Buch:

Hier hatte ich drei Blöcke, also insgesamt sechs Tage dafür eingeplant und tatsächlich auch eingehalten.

So habe ich dann meine Aufgaben für diese Phase des Schreibens verteilt:

  • Tag 1 | Vorbereitungen

    • Manuskript formatieren (Anführungszeichen, Auslassungspunkte “...”, etc.)

    • in Satz-Dokument einfügen (Vorlage von Band 1 verwenden, um Zeit zu sparen)

    • Kapitel 1-5 mit Vorlese-Funktion durchgehen und Buchsatz optimieren (Schusterjunge/Hurenkinder austreiben, zu große Zwischenräume stopfen, letzte Fehler ausbessern, Absatzanfang formatieren, etc.)

  • Tag 2-4 | Finale Korrektur

    • restliche Kapitel mit Vorlese-Funktion durchgehen und Buchsatz optimieren (8 Kapitel am Tag)

  • Tag 5 | Front- & Backmatter + Proof

    • Frontmatter anpassen (Impressum, Titelseite, Widmung, Triggerwarnung)

    • Backmatter anpassen (Danksagung, Newsletter-Anmeldung, weitere Bücher)

    • Proof bestellen (Umschlag gestalten, Daten hochladen, Bestellung)

  • Tag 6 | eBook Satz

    • Trennstriche löschen (habe ich zuvor manuell eingefügt, sieht im eBook aber komisch aus, weil es ein fließendes Format ist und nicht statisch wie das Taschenbuch)

    • Satz in Kindle Create optimieren (SCHÜLERIN DES VAMPIRS ist in Kindle Unlimited, also muss ich nur das Amazon eBook erstellen)

    • Front-/Backmatter anpassen (hat beim eBook eine etwas andere Reihenfolge)

    • Export des eBooks

    • Upload + Überprüfung Amazon → Freigabe!


An den einzelnen Tagen habe ich zwar viel zu tun, wie ihr hier sehen könnt (die Korrektur eines Kapitels dauert zum Teil bis zu einer Stunde), aber da ich immer nur zwei Tage am Stück daran arbeite, kann ich mich davon erholen und beim nächsten Block wieder mit neuer Energie und Motivation starten.


Übrigens: Je nach Buch variiert die Anzahl an Kapiteln, die ich pro Tag korrigieren muss. In diesem Fall waren es 8, damit es aufgeht, meistens sind es aber weniger. Entweder weil das Buch kürzer ist, oder weil ich einen extra Block eingeplant habe (wenn das Buch länger ist).


Nebenprojekte am Abend

Nach dem Abendessen werkele ich dann meistens an einem Nebenprojekt, wobei das nicht ganz so intensiv ist wie das Hauptprojekt. Da korrigiere ich vielleicht zwei Kapitel, schreibe den Klappentext, brainstorme 2-3 Stunden - oder lasse es ganz sein, um mich auszuruhen.


Bei diesen Projekten habe ich keine konkrete Deadline, kann mir also auch mal ein paar Tage Pause erlauben. Trotzdem habe ich gerne etwas Abwechslung und meistens freue ich mich sogar schon richtig darauf, abends dann daran arbeiten zu können.


Mit einer guten Tasse Tee, ein oder zwei Katzen, schöner Musik und warmer Decke tauche ich voll und ganz in dieses Zweitprojekt ab und habe dabei auch oft wieder Ideen für das jeweilige Hauptprojekt.


Im Moment ist mein Nebenprojekt die Korrektur von Band 3 der DEINE SEELE TRILOGIE. Davor habe ich an der nächsten WITCH’S WORLD STORY gearbeitet, wobei da auch ein Spin-Off mit dranhängt, den ich zwischendurch plotte, und beides auch die Handlung der WITCH’S WORLD Romane ab Band 5 beeinflusst.


Die Nebenprojekte sind in der Regel in einer komplett anderen Serie als das Hauptprojekt, damit ich etwas Abstand davon gewinnen kann. Zu viel Zeit mit einer Serie verdirbt mir irgendwie den Spaß und langweilt mich schnell.


Was mache ich an meinen freien Tagen?

Das hängt von meiner Laune ab. Meistens gehe ich aber mit Papa Stark einkaufen, putze die Wohnung, räume auf und entspanne einfach mal.


Im neuen Jahr möchte ich gerne auch einmal im Monat in unsere Stadtbücherei fahren, um mir neues Lesefutter zu holen, denn das ist auch etwas, was ich mehr tue. Lesen. Sowohl an meinen freien Tagen als auch während meiner “Arbeitswoche”.


An diesen freien Tagen gehe ich auch gerne spazieren und spiele hin und wieder auch etwas Minecraft. Ganz ist diese Sucht einfach nicht wegzubekommen :)

Und wenn mir eine Idee für meine Bücher oder Social Media Content kommt, schreibe ich sie mir auf und packe den Zettel auf den Schreibtisch, damit ich ihn beim Arbeiten gleich wiederfinde.


Abends plane ich meistens auch die nächste Woche, überprüfe, ob ich gut im Zeitrahmen liege für die Deadlines meiner einzelnen Projekte, oder erstelle Checklisten/Schlachtpläne für neue Projekte.





Wer bin ich, wie schreibe ich und was hat das mit Produktivität zu tun

Falls ihr mich nicht kennt und nur zufällig über diesen Artikel gestolpert seid, hier ein paar kurze Infos, damit ihr wisst, mit wem ihr es zu tun habt:

  • Ich bin Vollzeit-Autorin seit Anfang 2022 (aktuell noch ein Minusgeschäft, aber es wird) - Das heißt, ich habe theoretisch 24/7 Zeit, um an meinen Büchern zu arbeiten

  • Ich schreibe Fantasy-Romane mit einem Hauch Romantik (v.a. Urban Fantasy, Romantasy und Paranormal Romance) - hier findet ihr meine Bücher

  • Die Rohfassungen meiner Bücher tippe ich nicht, sondern diktiere sie. HIER gibt’s weitere Infos dazu.

  • Ich arbeite gerne an mehreren Projekten gleichzeitig, meistens habe ich aber ein Hauptprojekt, das ich priorisiere

  • Und ich blogge nicht nur übers Schreiben, ich habe auch einen YouTube-Kanal, Instagram und TikTok, wofür ich stetig neuen Content generieren muss (auch um meine Bücher zu bewerben)


Nach über zehn Jahren, die ich nun schon schreibe, und einem vollen Jahr Selbstständigkeit weiß ich mittlerweile ziemlich gut, wie viel ich schaffen kann. Oder wie lange gewisse Phasen des Schreibens dauern.

Ich kenne mich, meine Motivationslevel und Eigenheiten ziemlich gut, sodass ich dieses System genau dafür entwickelt habe. Um die Zeit, die ich als Vollzeit-Autorin habe, effektiv zu nutzen und möglichst produktiv zu sein, ohne meine mentale wie physische Gesundheit dafür zu opfern.


Das habe ich jahrelang gemacht, indem ich durchgeackert habe, “Mini-Burnouts” hatte, und dann so weitergemacht habe. Mittlerweile habe ich aber erkannt, wie wichtig es ist, auf meinen Körper und Geist zu hören und seitdem läuft es so viel besser mit dem Schreiben!


Deswegen ist es so wichtig, sich selbst zu kennen. Seine Grenzen, Gewohnheiten (gute wie schlechte) und Marotten, aber auch die Zeiten, in denen man richtig motiviert und produktiv ist. Nur so kann man einen Plan erstellen, der für einen funktioniert.


Und auch an dieser Stelle möchte ich mal wieder anmerken, dass ich diese Planung speziell für mich erstellt und auf meine Bedürfnisse/Macken etc. abgestimmt habe. Vielleicht funktioniert das so auch für euch, vielleicht auch nicht. Das hier ist immer nur als Inspiration für euch gedacht so nach dem Motto “So mach ich das, vielleicht kannst du da was für dich mitnehmen.” und nicht “Das musst du unbedingt auch so machen!”.


Darauf erstmal einen Schluck Kaffee!



Der Lange weg zum (Zwischen-)Ziel

Meine Wochenplanung sah nicht von Anfang an so aus.


Am Jahresanfang habe ich noch so gut wie jeden Tag einfach alles gemacht. Geschrieben (meist noch an mehreren Projekten gleichzeitig), Social Media, administrative Aufgaben, Haushalt und eine ganze Menge Prokrastination in Form von Netflix, YouTube und Games.

Vorangekommen bin ich dabei aber kaum und war oft sehr frustriert und unmotiviert. Das zeigt sich an meinem Output, der fast genau auf der gleichen Stufe liegt wie noch während meines Brotjobs. Also nicht unbedingt mehr, obwohl ich doch den ganzen Tag Zeit habe.


Nach diversen Versuchen, doch noch irgendwie die Kurve zu kratzen, habe ich mich eine Weile lang hingesetzt und überlegt, was bisher für mich funktioniert hat. Aber eine gute Lösung habe ich immer noch nicht gefunden.


Bis ich im September ein schier unmögliches Experiment gewagt habe:

Kann ich in 10 Tagen eine ganze Rohfassung schreiben?


Die kurze Antwort lautet jein. Ich habe es nach 11 Tagen geschafft, hatte danach aber einen durchaus brauchbaren Entwurf von DEINE SEELE 3.

Mehr zu diesem Experiment findet ihr übrigens auch hier oder in diesem Video:



So hatte ich nicht nur eine Rohfassung beendet, sondern auch gelernt, dass ich weit mehr in so kurzer Zeit schaffen kann, wenn ich mich auf eine Sache konzentriere. Und daraus ist dann die ursprüngliche Block-Methode entstanden, inspiriert von den Dingen, die ich nach dem Experiment für mich festgestellt habe. Im Fazit könnt ihr das nochmal genauer nachlesen.


Danach habe ich den Wechsel zwischen Schreibblöcken und Social Media implementiert. Am Anfang sah das aber noch so aus:



Statt zehn Tage am Stück zu schreiben wie im Experiment, habe ich jeweils nach drei Tagen einen Tag “Pause” eingelegt. Wobei das nur eine Pause vom Schreiben war, nicht aber vom Arbeiten an sich. An diesen Tagen habe ich mich stattdessen um Social Media und administrative Dinge gekümmert.

Eine richtige Pause in Form eines freien Tags hatte ich zu Beginn nicht, habe aber schnell festgestellt, das ich das brauche, wenn ich so intensiv an meinen Büchern arbeite.


Also bin ich dazu übergegangen nach zwei dieser 4-Tage-Zyklen einen Tag Pause einzulegen.



Das lief dann schon besser, aber meistens habe ich am dritten Schreibtag nur noch wenig geschafft. Die Motivation war einfach raus und ich habe mich nur nach einem Tag Pause vom Manuskript gesehnt.

Eine Weile habe ich mich weiter tapfer durchgekämpft, aber so richtig Sinn hat dieses Modell nicht ergeben und ich wusste, dass ich es noch weiter optimieren kann, um Motivationstiefs zu vermeiden und meine Zeit effektiver zu nutzen.


Der einzig logische Schritt war für mich, die Schreibblöcke von drei Tagen auf zwei Tage zu kürzen, womit wir nun bei meinem aktuellen Wochenplan von oben angekommen sind.



Damit lässt es sich wirklich gut arbeiten. Ich habe immer noch Abwechslung und Pausen vom Schreiben drin, kann mich aber während meiner Schreibblöcke voll und ganz auf meine Buchprojekte konzentrieren, weil ich weiß, dass all der andere Kram an den Social Media Tagen aufgefangen werden kann.

Und ich habe endlich etwas, auf das ich mich freuen kann: meinen freien Tag am Freitag!


Ob sich dieser Plan auf lange Sicht hin bewährt, wird sich zeigen. Bisher klappt es wirklich gut, aber aus Erfahrung weiß ich, dass es mir oft hilft, meine Routine komplett umzukrempeln, um neue Motivation zu finden.



Warum ein freier Tag wichtig ist

Während der einzelnen Iterationen meines Block-Systems habe ich gemerkt, wie stark meine Motivation beim Schreiben gestiegen ist, je näher der freie Tag kam. Ich wusste, morgen habe ich frei, also habe ich mich nochmal richtig ins Zeug gelegt, weil ich mich am nächsten Tag dann ausruhen konnte.


Living for the Weekend ist ein Ausdruck, der oft als sehr negativ gewertet wird. Die Leute schleppen sich durch den Arbeitsalltag, bis endlich wieder Wochenende ist und sie machen können, was sie wollen.


Für mich ist das so ähnlich, wobei mich das beim Arbeiten eher motiviert. Ich weiß, dass ich nach zwei Tagen Schreibzeit eine Pause davon machen darf, und dass ich freitags gerne drei Stunden zocken kann, wenn ich darauf Lust habe.

Dadurch ist einerseits meine Arbeitsmotivation gestiegen, meine Prokrastinations-Moral dagegen gesunken, heißt, ich schweife viel seltener auf YouTube, Netflix und Co ab. Mittlerweile spiele ich am Tag maximal eine halbe Stunde, wo ich früher 1-2 Stunden gezockt habe. Weil ich weiß, dass ich am Freitag Zeit dafür habe, so richtig in den Games zu versinken.


Schuldgefühle und schlechtes Gewissen

Trotzdem habe ich oft noch ein schlechtes Gewissen, wenn ich mir einen Tag freinehme.


Früher während der Schulzeit, der Ausbildung, dem Studium, wann immer ich nicht Vollzeit-Autorin war, musste ich jedes bisschen Freizeit nutzen, das ich zusammenkratzen konnte, um mit meinen Büchern voranzukommen. Da ist oft nicht viel Zeit für andere Dinge geblieben.


Deswegen fühle ich mich auch heute noch schlecht, wenn ich mir Pausen nehme, egal ob ein Tag oder nur ein paar Stunden. Es ist schwer, sich diese Denkweise abzugewöhnen, aber je mehr Wochen mit diesem System vergehen, umso mehr sehe ich das Positive in einem Tag Pause. Ich sehe, wie ich danach wieder mehr Kraft und neue Ideen habe. Und wie ich motivierter bin, weil ich gerne alles auf meiner To-Do-Liste schaffen möchte, um mir den Tag Pause zu verdienen.


Ja, dieser letzte Satz klingt doch etwas toxisch. Im Moment ist das einfach noch meine Denkweise tief in mir drin, auch wenn ich gerne etwas anderes behaupten würde.

Aber ich arbeite daran, loszulassen, weiß trotzdem auch, dass das nicht mit einem Fingerschnippen erledigt ist.


Warum ich den Freitag dafür gewählt habe

Anders als ihr vielleicht denkt, habe ich den Freitag nicht nur des Namens wegen gewählt. Es hat tatsächlich mehrere praktische Gründe, weswegen ich mich ausgerechnet für diesen Wochentag entschieden habe:

  • freitags geht Familie Stark immer einkaufen (und weil ich kein Auto habe und relativ weit vom nächsten Supermarkt entfernt wohne, bin ich Papa Stark sehr dankbar, dass er mich und meine Einkäufe herumkutschiert)

  • freitags haben die Geschäfte noch offen, sind aber nicht so überfüllt wie samstags (vor allem wenn man am Vormittag geht)

  • beim Spazieren gehen sind freitags auch noch nicht so viele Leute unterwegs wie am Wochenende (und ich habe da einfach gerne meine Ruhe, anstatt alle fünf Minuten jemandem über den Weg zu laufen)

  • und vielleicht auch ein bisschen wegen des Namens :)


Fazit und abschließende Worte

Ein ziemlich gigantischer Blogpost, aber ich wollte neben meinem tatsächlichen System auch teilen, wie ich dahin gekommen bin. Dass ich eben nicht eines Tages aufgewacht bin und mir gesagt habe, dass ich das jetzt einfach so mache.


Es steckt viel Persönliches in diesem System, weswegen es vielleicht nicht für euch funktioniert. Trotzdem hoffe ich, dass euch dieser Artikel dazu angeregt hat, eure eigene Wochenplanung zu erschaffen oder zu optimieren.


Ich weiß nicht, ob sie sich für immer hält, aber so produktiv wie in den letzten Wochen war ich noch nie. Im Moment ist es für mich einfach die richtige Mischung, sodass ich keinen Leerlauf oder Langeweile habe, weil ich so oft abwechsele und eigentlich immer weiß, was zu tun ist.


Wie plant ihr eure Woche? Habt ihr ein System wie ich oder geht ihr mit dem Flow?

Schreibt's mir in die Kommentare!


Ich freue mich auf euch!

eure kate

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Über Kate Stark

Schreibt Bücher und macht YouTube-Videos über ihr Autorenleben.
Liebt Social Media, Fantasy, Notizbücher und Schokolade.

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