In den letzten Beiträgen dieser Artikelserie haben wir uns stark mit magischen Serien beschäftigt, die in der heutigen Zeit spielen, so wie die WITCH'S WORLD Bücher auch.
Deswegen habe ich für den heutigen Post ein paar Beispiele rausgesucht, die eher mittelalterlich angehaucht sind. Nicht weiter verwunderlich, dass sich gleich zwei davon mit der Artus-Sage beschäftigen, womit wir wieder beim Thema Klischees sind ...
Merlin - Die neuen Abenteuer
Merlin habe ich von Anfang angeguckt, damals noch auf Super RTL, jetzt gibt es alle Staffeln auch auf Netflix. Was habe ich bei der letzten Folge am Ende geheult und gehofft, dass es irgendwann mal eine Fortsetzung gibt, die in der heutigen Zeit spielt …
Im Gegensatz zu den meisten Artus-Filmen und Serien ist Merlin hier sehr jung und unerfahren, was den Umgang mit seiner Magie angeht. Seine Mutter schickt ihn nach Camelot, um dort in der Burg der Pendragons zu arbeiten. Und prompt wird Merlin Prinz Arthurs Diener.
Seine Gabe darf er nicht nutzen, wenn ihm sein Leben lieb ist, denn König Uther bestraft alle magisch-begabten Bewohner seines Reichs mit dem Tod. Merlin schafft es aber trotzdem irgendwie herumzuzaubern und bringt nicht nur sich damit in Schwierigkeiten, oder rettet einem der Pendragons zur Abwechslung mal das Leben.
Die Serie war wirklich gut gemacht und steht auf meiner Re-Watch-Liste. Vor allem Katie McGrath als Morgana hat es mir angetan und mich zu einem Charakter für eine andere Buchserie inspiriert, die ich aktuell pausiert habe.
Cursed - Die Auserwählte
Noch so ein Artus-Verschnitt und auch wenn ich die Serie schon vor einiger Zeit geguckt habe, kann ich noch immer kein Urteil fällen, ob ich sie nun gut oder schlecht finde. Sie hat auf jeden Fall einige ziemlich gute Aspekte (z.B. Katherine Langford als Nimue und Gustaf Skarsgard als Merlin), aber an manchen Stellen war sie ein bisschen unlogisch.
Außerdem weicht sie ziemlich von meinen bisherigen Vorstellungen zur Artus-Sage ab, was vielleicht auch daran liegt, dass die Serie sich stark auf die Fey konzentriert und nicht auf Arthurs Werdegang auf dem Weg zum Thron, wobei auch das thematisiert wird.
Magie sehen wir hauptsächlich in Form der unterschiedlichen Fey und deren Gaben, aber natürlich zeigt auch Merlin, was er kann. Was zugegeben etwas mau war …
Spannend war die Serie trotzdem und die zweite Staffel, sollte es denn eine geben, werde ich auch gucken.
Luna Nera
Hier sind sie wieder, die Hexen. Diesmal in Italien und, ihr ahnt es sicher schon, auch Hexenjäger sind mit dabei.
Die Protagonistin von Luna Nera ist Ade, deren Mutter kurz nach der Geburt ihres kleinen Bruders gestorben ist. Stattdessen werden die beiden von ihrer Großmutter aufgezogen und Ade merkt schnell, dass sie anders ist als die meisten Dorfbewohner. Sie hat magische Kräfte und das bekommen leider auch die Benandanti, die örtlichen Hexenjäger, mit. Um ihnen zu entkommen, flieht Ade mit ihrem Bruder und trifft dabei auf einige andere Hexen, die ihr mehr über ihre Gaben erzählen.
Der Twist am Ende, den ich euch natürlich nicht verraten möchte, war meiner Meinung nach sehr weit hergeholt und ein bisschen enttäuschend. Und offenbar haben Serienproduzenten nach Daenerys Targaryens Ausraster in der 8. Staffel von Game of Thrones ein Faible dafür entwickelt, anfänglich nette und unschuldige Charaktere, die man wirklich gern hat, am Ende ganz plötzlich furchtbar böse zu machen. Und die Erklärungen für diesen Wandel sind leider auch extrem dürftig. Bei beiden Serien.
Luna Nera umfasst aktuell eine Staffel mit sechs Folgen auf Netflix. Die Autorin, auf deren Bücher die Serie basiert, schreibt aber an weiteren Bänden, also könnte es evtl. noch eine zweite Staffel geben. Sonst wäre das Ende wirklich fies gewesen ...
The Witcher
Nachdem die letzten Staffel von Game of Thrones so enttäuschend waren, habe ich dringend eine neue Lieblingsserie gebraucht. Und The Witcher tauchte plötzlich auf der Bildfläche auf. Natürlich kannte ich die Spiele (wegen ihres Soundtracks, nicht weil ich sie gespielt habe) und die Bücher, wobei mich da die alten Cover ziemlich abgeschreckt haben. Jetzt stehen sie aber ganz oben auf meiner Wunschliste.
Mir hat die Serie wirklich gut gefallen, auch wenn es manchmal ein bisschen verwirrend war mit den unterschiedlichen Zeitebenen, weil die meisten Charaktere ja ziemlich gleich aussehen, also nicht gealtert sind.
Aber mir gefällt die Welt mit ihrer Magie und den Monstern, die unterschiedlichen Reiche und alles dazwischen. Und der Soundtrack! Der läuft bei mir rauf und runter, wenn ich an Projekt ST arbeite.
Das einzige, was ich ein bisschen kritisch sehe, ist die Nutzung von Magie. Am Anfang sehen wir Yennefer und ihre Klassenkameradinnen, wie sie einen Stein zum Schweben bringen sollen. Eine schafft es tatsächlich und plötzlich verwandelt sich ihre Hand in die einer alten Frau. Wir lernen, dass Magie ihren Preis hat. Und zwar einen ganz gewaltigen.
Später wird dann gezaubert, was das Zeug hält und … niemand sieht plötzlich aus wie Melisandre ohne ihre Rubinhalskette.
Keine Ahnung, ob das in den Büchern besser erklärt wird, aber das fand ich ein wenig unlogisch.
Die erste Staffel ist auf Netflix verfügbar, eine 2. Staffel ist aktuell schon in Arbeit, wird aber vermutlich erst im Sommer ausgestrahlt werden, da die Dreharbeiten aufgrund von Corona unterbrochen werden mussten. Trotzdem kann ich euch die Serie wirklich sehr empfehlen und habe sie neulich schon zum zweiten Mal geguckt ;)
So geht’s weiter
Falls ihr mitgezählt habt, haben wir in den letzten Beiträgen schon 16 Serien zu den unterschiedlichsten magischen Themen besprochen. Wo sind denn nun die Filme, die ich euch versprochen habe?
Über die sprechen wir im nächsten Beitrag. Versprochen!
PS: ROGUE WITCHES kann immer noch vorbestellt werden. Nicht mehr lange und dann ist es so weit! Yay!
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