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  • AutorenbildKate S. Stark

Litha & Mittsommer Traditionen aus der Nachtwelt | Sommersonnenwende


Im letzten Blogpost habe ich euch schon etwas über die acht Jahreskreisfeste erzählt, die mich zu den Traditionen und Bräuchen der Nachtwelt inspiriert haben. Da am Sonntag (21. Juni) traditionell Litha gefeiert wird, wollte ich mit euch teilen, wie die Hexen aus den Witch’s World Büchern diese Sommersonnenwende feiern.

Achtung: Auch wenn ich mich an den heidnischen Festen und den damit verbundenen Traditionen orientiert habe, weicht das Litha der Nachtwelt in manchen Teilen davon ab. Teils habe ich auch etwas Neues hinzuerfunden oder weggelassen.

Vielleicht habt ihr ja trotzdem Lust, dieses Fest aus der Nachtwelt daheim nachzufeiern oder ein paar der Traditionen auszuprobieren. Dieses Jahr will ich vor allem einige kulinarische Litha-Spezialitäten ausprobieren und halte euch auf Instagram auf dem Laufenden ;)


Zeitpunkt der Feierlichkeiten

Die Litha-Feierlichkeiten der Nachtwelt beginnen am Tag vor der Sommersonnenwende mit dem Sammeln von Kräutern und dem ersten des ersten Gemüses/Obsts. Gemeinsam mit der ganzen Familie verbringen die Hexen die Zeit im Freien. Am Tag der Sommersonnenwende ebenso, wobei meist ein großes Festgelage geplant ist, bei dem auch Freunde und entfernte Verwandte eingeladen werden. Es wird gegrillt und ganz viel Kuchen gegessen.


In den Abendstunden, wenn es allmählich zu dämmern beginnt, werden Feuer entzündet und Fackeln oder Kerzen verteilt. Mit diesen ziehen die Hexen dann zu benachbarten Hexenfamilien oder zu größeren Sammelstellen, um verlorenen Seelen nach Hausen zu leuchten, aber ganz besonders böse Geister abzuwehren.


Was wird gefeiert?

Während Litha feiert man die Familie, die Sonne und den Überfluss an Nahrung während der Sommermonate. Deshalb finden keine größeren Veranstaltungen statt wie zu Samhain, wo sich viele Hexen an energetisch besonders starken Orten treffen, sondern man verbringt den Großteil der Feierlichkeiten daheim.


Auch wenn zu Litha gerade alles wächst und gedeiht, wird die Kraft der Sonne nach der Wende wieder schwächer, weswegen die Hexen sich bereits auf die dunkleren Monate vorbereiten und jedes bisschen Sonne ausnutzen, als sie bekommen können. Deswegen ernten die meisten Hexen zu Litha oder schon am Vortag viele ihrer Kräuter im Garten und der Wildnis, um ihre Vorräte fürs nächste Jahr zu bilden.


Zu Litha werden häufig Verlobungen bekannt gegeben oder Hochzeiten vollzogen, um die fruchtbaren Monate als Nährboden für die Liebe dieser beiden Hexen zu verwenden. Viele junge Hexen führen am Vorabend zu Litha außerdem Liebeszauber durch, in der Hoffnung, bald schon mit einer Verlobung beglückt zu werden.

Wo wird gefeiert?

Litha wird meist im Kreis der Familie gefeiert. Nur der König und die Verwalter der Provinzen laden evtl. andere Hexen zu einem Litha-Festmahl ein. Die Hexen versuche, so viel Zeit wie möglich in der Natur zu verbringen, weshalb das Fest meist in deren Garten, dem nahegelegenen Wald oder auf Feldern stattfindet.


Einzig in der Nacht der Sonnenwende treffen sich die Hexen mit anderen Familien und Freunden und laufen mit Fackeln oder Kerzen durch die Nacht. Dies soll negative Energien vertreiben und böse Geister fernhalten.

Wie wird gefeiert?

Vortag zu Litha (20. Juni)

Am Vortag zu Litha verbringt die ganze Familie Zeit im Garten und in der Natur. Sie ernten Kräuter und erstes Gemüse/Obst und verarbeiten es für die kälteren Monate. Es werden Kräuter getrocknet, Tinkturen, Essenzen und Öle hergestellt, Kerzen gezogen und Marmelade oder Sirup gekocht.


Außerdem wird das Festmahl für den nächsten Tag vorbereitet. Nicht selten gehen die männlichen Hexen im Wald jagen oder Angeln, da vor allem Lachs zu dieser Zeit eine besondere Bedeutung hat. Aangeblich soll der Lachs sehr weise sein und das auf denjenigen übergehen, der den Lachs isst. Auch das große Lagerfeuer, das in der Nacht der Sonnenwende entzündet werden soll, und die Fackeln werden vorbereitet.


Junge Hexen führen in der Nacht zu Litha oft Liebeszauber durch, die zu dieser Zeit wohl besonders wirksam sein sollen. Die Idee ist, dass die Liebe mit all den Pflanzen und Blumen um die Hexen herum erblüht und unter der Kraft der Sonne stetig wächst.

Oft erbitten männliche Hexen am Vortag zu Litha außerdem den Segen der Väter ihrer Geliebten, um ihnen am nächsten Tag einen Heiratsantrag machen zu dürfen.


Tag der Sommersonnenwende (21. Juni)

Am 21. Juni finden die eigentlichen Litha-Feierlichkeiten statt, die vor allem aus essen bestehen. Es wird im Freien gegrillt (hauptsächlich Gemüse, aber auch Lachs und Rindfleisch) und ganz viel Kuchen und andere süße Leckereien gegessen. Vor allem Honigkuchen ist sehr beliebt. Getrunken wird Met, Sonnentee (Tee, der in der Sonne statt mit heißem Wasser zubereitet wird) und für die Kinder gibt es Limonade oder frischen Sirup, der am Vortag gekocht wurde.


Während des Festmahls, das oft den ganzen Tag dauert (hin und wieder unterbrochen von einem Mittagsschlaf in der Sonne), werden Verlobungen bekannt gegeben und wichtige Familienentscheidungen getroffen. Manche Paare nutzen diesen letzten starken Sonnentag auch für Fruchtbarkeitsrituale, in der Hoffnung, neues Leben zu schaffen.


Am Abend wird dann das Lagerfeuer auf dem Grundstück entzündet (manchmal gibt es sogar mehrere, vor allem wenn es ein großes Grundstück ist) und ums Feuer getanzt. Außerdem ist es Tradition mit Fackeln oder Kerzen, die am Litha-Feuer entzündet wurden, befreundete Hexenfamilien zu besuchen (oft mit den Resten des Festmahls) oder (falls keine in der Nähe leben) das Grundstück abzulaufen, um negative Energien loszuwerden und böse Geister abzuhalten.


Da das Feenvolk um diese Zeit sehr aktiv ist und sich unter die Menschen mischt, finden meist Gespräche zwischen ihren Oberhäuptern und dem Hexenkönig statt. Bei den Nachtwanderungen sollte man besonders vorsichtig sein, sonst kann es passieren, dass man sich plötzlich im Inneren eines Feenhügels wiederfindet und nicht mehr von diesem betörenden Volk loskommt.

Deswegen tragen die meisten Hexen, Begabten, Verfluchten und eingeweihte Menschen Eisen bei sich oder etwas Gartenraute in der Jackentasche. Angeblich soll es auch helfen, die Jacke falsch herum anzuziehen, um die Feenwesen zu verwirren, aber die meisten Hexen halten das für Aberglauben.


Tag nach der Sommersonnenwende (22. Juni)

Die Asche des Lagerfeuers wird eingesammelt und als Dünger für den Garten verwendet. Manche Hexen fertigen aus der Asche und z.B. Ton auch Talismane, die Glück bringen und negative Energien abwehren sollen.


Meist wird der restliche Tag zum Ausruhen genutzt. Nach dem ganzen Essen sind die Hexen besonders träge, vor allem nachdem sie die ganze Nacht lang wachgeblieben sind. Die letzten Essensreste werden gegessen und noch nicht verarbeitete Kräuter oder Gemüse/Obst verarbeitet.


Aktivitäten für Litha

Hauptsächlich ist es das Essen, aber natürlich auch dessen Ernte/Zubereitung und die Fackelprozession in der Nacht. Außerdem heißt es, dass Liebeszauber in der Nacht zu Litha besonders wirksam sind.

Ich denke, zu diesem Thema schreibe ich an anderer Stelle nochmal einen eigenen Blogpost, weil es so viel zu tun gibt, dass es hierfür viel zu lang wäre. Hier sind noch ein paar weitere Dinge, die die Hexen aus den Witch’s World Bücher zu Litha tun:


  • Verlobungen bekanntgeben (oder sich den Segen des Familienoberhaupts holen)

  • Liebeszauber

  • Festmahl / Grillen

  • Kristalle und Edelsteine in der Sonne aufladen

  • Kräuter sammeln und verarbeiten (trocknen, Tinkturen, Essenzen und Öle)

  • Marmelade oder Sirup kochen

  • Met ansetzen (z.B. zur Feier von Lughnasadh oder Mabon gegen Ende des Sommers)

  • Wünsche aussprechen

  • In den Wolken nach Zeichen ausschau halten

  • Übers Feuer springen (soll einem fürs nächste Jahr Glück bringen)

  • Aus der Asche des Litha-Feures Talismane gegen Pech und Flüche herstellen

  • Zeit in der Natur und mit der Familie verbringen / die Sonne genießen

  • viel essen und trinken ;)


Wie wird für Litha dekoriert?

  • Vorherrschende Farben: Blau, Gold, Grün, Gelb, Rot, Weiß, Orange

  • Blumengirlanden: Aus Blumen und frischen Kräutern werden Girlanden gebunden und überall im Garten aufgehängt oder auf dem Tisch verteilt. Oftmals fertigen die Kinder aus Blütenblätter Ketten für die gesamte Familie, die zu Litha wie Schmuck getragen werden.

  • Sonneblumensträuße: Die Sonnenblume ist, wie der Name besagt, ein Symbol der Sonne. Da zu Litha genau diese gefeiert wird, finden sich in allen Dekorationen Sonnenblumen wieder. Manche Hexen feiern sogar auf einem Sonnenblumenfeld, um die Sonne überall um sich herum zu haben.

  • Kerzen: Da Litha ein Feuerfest ist, sind neben dem Lagerfeuer auch überall Kerzen aufgestellt, die man den ganzen Tag brennen lässt. Meistens nutzen die Hexen weiße Kerzen, die universell eingesetzt werden können, oder suchen eine spezielle Farbe aus, die Rituale und Wünsche unterstützen soll, z.B. Rot für Liebeszauber aller Art oder Grün für Erfolgs- und Wohlstandszauber.

  • Symbole der Sonne: Neben den Sonnenblumen finden sich auch sonst überall Symbole für die Sonne. Manche Hexen legen mit Edelsteinen und Kristallen (v.a. Tigerauge, Bernstein oder Topas) Sonnen auf ihre Tafeln oder die Wiese hinter ihrem Haus. Andere Backen Kekse in Form von Sonnen oder hängen selbstgefertigte Strohsonnen auf.

  • Zitrusanhänger: Das Sonnenmotiv findet sich auch in der Verwendung getrockneter Zitronen- oder Organgenscheiben wieder. Das Fruchtinnere hat, mit etwas Fantasie, tatsächlich Ähnlichkeit mit dem Himmelskörper. Außerdem reifen die Zitrusfrüchte im Sonnenlicht besser und passen damit perfekt zu Litha.

Was wird zu Litha gegessen und getrunken?

Getrunken wird unter den Erwachsenen selbstgemachtes Met (also Honigwein), wobei fast jede Familie ihr eigenes Rezept hat. Für die Kinder gibt es Limonade oder frisches Quellwasser mit Sirup, den die Hexen am Vortag hergestellt haben.


Essen gibt es zu Litha in Hülle und Fülle, Süßes wie Herzhaftes. Besonders Honigkuchen und gegrilltes Gemüse (am besten aus dem eigenen Garten) sind besonders beliebt. Aber auch Lachs oder anderer Fisch, den die Männer des Hauses am Vortag meist selbst gefangen haben.


Außerdem wird in einigen Familien sogenannter Sonnentee hergestellt. Dabei wird der Tee nicht mit heißem Wasser aufgekocht, sondern zieht über 3-5 Stunden in hellem Sonnenschein und wird anschließend kalt serviert.

Was trägt man zu Litha?

Wie auch bei der Dekoration sind die Vorherrschenden Farben blau, gold, grün, gelb, rot, weiß und orange. Meist tragen die Hexen weiße Kleider und Kränze und Ketten aus Blüten und Blättern passend zu Litha (vor allem Kamille, Löwenzahn, Gänseblümchen, Klee, Lavendel oder Holunder).


Da es zu dieser Jahreszeit meist schon sehr warm ist, laufen die Hexen meist barfuß, um noch mehr Eins mit der Natur zu werden und sich zu erden.


Manche besonders abergläubischen Hexen tragen an Litha ihre Klamotten verkehrt herum, um das Feenvolk zu verwirren. Oder sie tragen einen Silberdolch bei sich, um sich gegen vorschnelle Feenwesen, die sie womöglich in ihre Hügel verschleppen wollen, wehren zu können. Auch Gartenraute bei sich zu tragen soll diese Vertreter der Nachtwelt abhalten.



Feiert ihr die Sommersonnenwende und habt weitere Bräuche und Traditionen?

Falls ihr noch mehr Inspiration sucht, schaut doch auf meinem Jahreskreis-Board auf Pinterest vorbei. Da pinne ich immer wieder neue Ideen für die einzelnen heidnischen Feste.




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Über Kate Stark

Schreibt Bücher und macht YouTube-Videos über ihr Autorenleben.
Liebt Social Media, Fantasy, Notizbücher und Schokolade.

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