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  • AutorenbildKate S. Stark

Das beste Weihnachtsgeschenk, das ich mir machen konnte


Ich falle gleich mal mit der Tür ins Haus: Ende November habe ich meinen Job im Contact-Tracing-Team von Würzburg gekündigt und bin ab 01.01.2022 wieder Vollzeitautorin.

Lange Zeit habe ich gehadert, wann ich es euch erzählen soll und wie manche Reaktionen ausfallen könnten. Aber spätestens im neuen Jahr wäre es eh jedem aufgefallen. Und es war wirklich das beste Weihnachtsgeschenk, das ich mir gemacht habe.


Puh, dass muss man erstmal sacken lassen, was?

Ich habe es selbst noch nicht so ganz realisiert, dass ich absofort wieder das Schreiben als meinen Job zählen darf, aber so ist das nun mal. Zumindest ab dem 01.01.2022, aktuell habe ich eigentlich noch Urlaub.


Zwei Dinge vorweg

Vermutlich gehen die euch gerade schon durch den Kopf:

  • Nein, aktuell kann ich noch nicht komplett vom Schreiben leben.

  • Nein, das kann nicht jeder, aber das war einfach nötig, weil ich sonst durchgedreht werde.

Meine Leidensgeschichte … äh mein Lebenslauf

Für alle, die mich nicht kennen oder mir noch nicht so lange folgen, wollte ich ein paar Hintergrundinfos liefern. Die Nachricht kommt ja doch recht plötzlich.

Mein Ziel war es immer, Autorin zu werden, aber ich weiß auch, dass das nicht von Jetzt auf Gleich geht. So naiv bin ich auch nicht bzw. nicht mehr …


Nach meiner Ausbildung beim Fischer Verlag habe ich ein Studium begonnen, Medienmanagement an der FH Würzburg-Schweinfurt. Das war leider nicht so mein Fall. Ich bin einfach mehr der Macher, als der Zuhörer und Informationenwiedergeber.


Nebenbei habe ich auch schon geschrieben und 2019 Wayward Witches im Selfpublishing veröffentlicht, bevor dann 2020 Die Dunkelheit deiner Seele beim Fischer Verlag erschienen ist. Auf Social Media war ich als angehende Autorin auch schon viele Jahre unterwegs.

Nicht allen hat mein Debüt gefallen und leider war es aus Verlagssicht ein Flop, was die Verkaufszahlen angeht, sodass Band 2 und 3 gekippt wurden. Mit den Vorschüssen hätte ich locker noch ein Jahr überbrücken können, auch ohne sonstige andere Einnahmen, aber das war dann Geschichte.

Nach einigen Monaten als Aushilfe im Buchhandel, habe ich mich bei diversen Stellen beworben. Aber sagen wir’s mal so - zu Corona-Zeiten tatsächlich einen Job zu bekommen, war so gut wie unmöglich.


Außer … man bewirbt sich direkt im Zentrum der Krise und wird Teil des Contact-Tracing-Teams, zu Deutsch Mitarbeiter in der Corona-Nachverfolgung. Aus vielen verschiedenen Gründen findet man da eigentlich immer eine Stelle.

Leider geht dieser Job mit dem ganzen Telefonieren und Großraumbüros mit ca. 10 weiteren Personen total gegen meine introvertierte Persönlichkeit und durch die steigenden Zahlen war der Druck enorm.

Außerdem bin ich Perfektionistin und People-Pleaser, eine ganz schlechte Kombi, wenn man Leute bis zu 14 Tage in Quarantäne stecken soll. Yay!


Gegen Ende hatte ich so gut wie jeden Tag Kopfschmerzen, Schlafstörungen und ziemlich miese Laune. Ich wollte mich durchkämpfen, schließlich will ich finanziell abgesichert sein, aber nach längerer Krankheit und mehreren Migräneanfällen übers Wochenende, ohne dass ich mich groß erholen konnte, war Schluss für mich.


Tja, und jetzt sitze ich hier und bin wirklich froh, dass ich diesen drastischen Schritt gegangen bin.


Die Meinung anderer

Zugegeben, das war einer der Gründe, weshalb ich so lange gehadert habe. Weil ich Angst davor hatte, was mein Umfeld sagt oder dass ich von irgendwelchen mir unbekannten Personen aus dem Internet angepöbelt werde, auch wenn die überhaupt nichts mit mir und meiner Entscheidung zu tun haben.


Manche mögen den Kopf schütteln und mich für naiv halten oder für schlichtweg dämlich, aber macht diesen Job mal ein ganzes Jahr unter diesen Bedingungen, dann wird es euch wahrscheinlich ähnlich gehen.

Und tut mir bitte den Gefallen: Seid nett zu den CTTlern, die euch kontaktieren. Die machen auch nur ihren Job und haben sich die Regeln nicht ausgedacht. Die Kollegen werden es euch sicher danken.


Ihr braucht mich in den Kommentaren nicht darüber zu belehren, was das alles für Konsequenzen haben könnte. Ich denke da schon eine ganze Weile drüber nach und habe einen Plan, mit dem ich nie wieder in die “normale” Arbeitswelt zurück muss und stattdessen meine Zeit hier in meinen erfundenen Welten verbringen kann.


Welche Vorbereitungen habe ich getroffen?

In die ganzen Details will ich gar nicht eintauchen, aber sagen wir es mal so: In den letzten Wochen habe ich mein Leben gründlich umgestellt, ausgemistet (physisch wie psychisch) und mich auf das Vollzeit-Autorenleben eingestimmt.


Außerdem habe ich über das letzte Jahr hinweg habe ich genug Geld angespart, mein Pseudonym aufgebaut, und Buchideen gesammelt. All das hilft mir jetzt dabei, meine Autorenkarriere wieder neu aufleben zu lassen. Ich kann auch endlich wieder mehr Zeit in meine Romane stecken und endlich wieder regelmäßig veröffentlichen. Das letzte Buch (Rogue Witches) liegt einfach schon zu lange zurück!

Schrieben konnte ich nämlich in den letzten Monaten nicht mehr. Und nicht zu schreiben, auch wenn dir hundert Ideen durch den Kopf schwirren und immer mehr Leute nach den Fortsetzungen fragen, ist echt scheiße.


Mittlerweile ist mir das alles ziemlich egal. Die Hauptsache ist, dass es mir gut geht und ich mit dieser Entscheidung leben kann. Und das kann ich definitiv.


Und wie sieht jetzt dieser Plan aus, Kate?

Hier baue ich auf drei Schlüsselwörter:

  • Disziplin

  • Diversifizierung

  • Regelmäßigkeit.


Disziplin, um nicht den ganzen Tag mit Netflix, YouTube und Darcy auf dem Sofa zu gammeln, sondern in die Tasten zu hauen und endlich die Ideen umzusetzen, die mich jetzt schon seit über einem Jahr plagen.


Diversifizierung, um nicht nur vom Erfolg meiner Bücher abhängig zu sein und mehr Leute mit meinem Content zu erreichen.


Und Regelmäßigkeit, in allem, was ich tue, aber vor allem im Veröffentlichen, um euch da draußen mit frischem Content zu versorgen: Videos, Blogposts, Newsletter und natürlich mit neuen Büchern.


Mehr zu meinen drei “Erfolgsfaktoren” erzähle ich euch in kommenden Videos bzw. Blogposts, vor allem was die Disziplin und die Regelmäßigkeit angeht. Mit der Diversifizierung wird es noch etwas dauern, aber ich bin auch da dran.


Sorgen braucht ihr euch keine zu machen, wenn überhaupt solltet ihr wissen, dass es mir seit diesem Schritt viel viel besser geht. Ich bewege mich wieder mehr, esse gesünder und bin einfach glücklich, an meinen Büchern arbeiten zu können. Finanziell kann ich auch eine ganze Weile ohne Schreibeinnahmen durchhalten, habe aber auch einige konkrete Ideen, wie ich die bis Ende nächsten Jahres so steigern kann, um davon leben zu können.

Und das habe ich auch euch zu verdanken, wann immer ihr eines meiner Bücher kauft, lest, rezensiert oder jemandem weiterempfiehlt, dem diese Art von Geschichten gefallen.



Vielen Dank für eure Unterstützung und ein schönes Weihnachtsfest!!!

eure kate




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Über Kate Stark

Schreibt Bücher und macht YouTube-Videos über ihr Autorenleben.
Liebt Social Media, Fantasy, Notizbücher und Schokolade.

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