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  • AutorenbildKate S. Stark

8 Gründe, warum ich Kurzgeschichten schreibe


Wenn ich früher gelesen habe, dass man als Autor am besten mit kürzeren Projekten einsteigen soll, habe ich nur den Kopf geschüttelt. Ich wollte gleich Romane schreiben.


Ich wollte NUR Romane schreiben.


Bis ich gemerkt habe, das Kurzgeschichten eigentlich gar keine so schlechte Idee sind.


Also habe ich das ganze mal ausprobiert und bin überzeugt:

Kurzgeschichten zu schreiben ist (für meinen) Schreibprozess essentiell.

Und hier sind 8 gute Gründe, die dafür sprechen (auch wenn ihr eigentlich viel lieber lange Romane schreiben wollt).



Meine Definition von Kurzgeschichten

Okay, ganz kurz bevor wir wirklich loslegen:


Meine Definition von Kurzgeschichten beziehungsweise wie ich meine schreibe, unterscheidet sich ein bisschen von denen, die ihr vielleicht aus dem Deutschunterricht gewohnt seit.


Wenn ich von Kurzgeschichten spreche, meine ich tatsächlich kurze Geschichten mit Anfang, Mitte und Ende, ohne irgendwelche überzogenen literarischen Ansprüche, dafür aber z.B. mit Verbindungen zu euren Romanprojekten. Von der Länge würde ich maximal 10.000 Worte ansetzen, also weit mehr als bei einer traditionellen Kurzgeschichte.


Beispiele hierfür wären meine Witch’s World Storys, die ihr auf Amazon findet, oder Das Erwachen meiner Seele, eine Story zur Deine Seele Trilogie, die es exklusiv für meine Newsletter-Abonennten geben wird (bald!!!).


Meine Kurzgeschichten-Challenge

Und noch eine Sache, dann können wir wirklich loslegen:


In diesem Jahr habe ich mich dazu gechallenged, jeden Monat mindestens eine Kurzgeschichte zu schreiben passend zu meinen Büchern. Gerade tüftele ich noch an einer Art Workbook für mich, aber auch für euch solltet ihr Lust haben an dieser super spontanen Challenge teilzunehmen.


Wenn das Workbook (oder was auch immer) verfügbar sein wird und wo, teile ich euch noch in einem zukünftigen Post mit. Gerade muss ich mich erstmal wieder im Arbeitsleben zurechtfinden nach den Weihnachtsfeiertagen.


Und natürlich wird es für die einzelnen Kurzgeschichten auch einen Vlog geben, in denen ich euch mit hinter die Kulissen nehme und sicher auch das ein oder andere Detail zu den einzelnen Storys teile.

Das habe ich übrigens auch schon für meine erste Kurzgeschichte gemacht, siehe hier:



Puh, jetzt kommen wir aber wirklich zu den Gründen, weshalb Kurzgeschichten oder kurze Geschichten euch dabei helfen können, bessere Bücher zu schreiben.


Grund #1: Gute Schreibübung

Gerade, wenn man sich noch nicht an einen ganzen Roman oder gar an eine Serie traut, können kurze Geschichten eine gute Schreibübung darstellen. Zumindest so, wie ich das sehe, könnt ihr dabei üben, eine logisch aufgebaute Geschichte mit Anfang, Mitte und Ende zu schreiben.

Ihr könnt euch auf Charaktere oder den Spannungsbogen konzentrieren, ohne irgendwann den Faden zu verlieren, weil der Rahmen der Story weit kleiner ist.

Pro Story könnt ihr euch auf einen anderen Aspekt des Schreibens konzentrieren oder neue Genres ausprobieren, um ein Gefühl fürs Schreiben zu bekommen und eure eigene Stimme zu finden.


Grund #2: Schnelleres Erfolgserlebnis

Kurzgeschichten sind kurz.


Duh!


Wie ich zu Beginn schon gesagt habe in der Regel unter 10.000 Worte. Das heißt, man ist weit schneller fertig als bei einem 80k-120k Roman. Und das fühlt sich verdammt gut an, finde ich. Man hat schneller etwas vorzuweisen und gerade, wenn man beim Romanprojekt irgendwie nicht weiterkommt, kann die Fertigstellung eines kürzeren Projekts sehr motivieren.


Damit will ich aber nicht sagen, dass es einfacher ist, Kurzgeschichten zu schreiben. Es ist anders und sicher werdet ihr auch hier die ein oder andere Blockade haben. Aber meistens sind die schneller gelöst, als bei Romanen, finde ich zumindest.


Grund #3: Reichern eure Welten mit mehr Details an

Die meisten Kurzgeschichten, die ich schreibe, haben irgendetwas mit meinen eigenen Welten und Buchreihen zu tun, also mit Witch’s World oder der Deine Seele Trilogie (von den bisher unveröffentlichten Projekten ganz zu schweigen). Damit gebe ich diesen noch mehr Details und habe eigentlich immer eine lange Liste mit Ideen für die nächste Kurzgeschichte. Etwas, das bei meiner diesjährigen Challenge definitiv von Vorteil ist.


Diese Details und neuen Erkenntnisse, die ich beim Schreiben der Kurzgeschichte habe, kann ich dann auch wieder bei meinen eigentlichen Romanen einfügen und diese noch authentischer und spannender gestalten.


Grund #4: Besseres Verständnis für Charaktere

Wenn ich früher in Schreibratgeber gelesen habe, dass man den Tag eines Charakters wie eine kurze Geschichte schreiben soll, um sie besser zu verstehen, habe ich immer die Augen verdreht.


Tue ich auch jetzt noch.


Was hilft es schon, einen langweiligen Tag nachvollziehen zu können? Ein paar Stichpunkte zur normalen Routine des Charakters tun es da auch.


Was mich hier viel mehr interessiert, sind die Momente, die für den Charakter besonders relevant sind. Gewisse Ereignisse in deren Vergangenheit, die sie geformt und zu dem Charakter gemacht haben, der sie heute sind.


Um es mit Kilians Worten aus Band 2 der Deine Seele Trilogie zu sagen:

Manche Wunden sitzen jedoch zu tief auf einer Seele und begleiten sie Leben für Leben weiter. Das sind die Momente, die uns wirklich geprägt haben.

Als Beispiel möchte ich euch kurz etwas zu meiner ersten Kurzgeschichte bei dieser Challenge erzählen:

Es wird eine Witch’s World Story, also eine Begleitgeschichte zu meiner magischen Witch’s World Serie, aus der Sicht von Colleen Waterhouse. Colleen ist in der Hauptserie eine ziemliche Bitch zu Isa, meiner Protagonistin.


Wenn ihr wüsstet, was für eine Bitch sie wirklich ist …


In Band 5, dem nächsten Buch, das ich schreiben werde, sobald Deine Seele 2 fertig ist, wird das nochmal um einiges schlimmer. Ich könnte es jetzt dabei belassen, aber mir ist es wichtig zu wissen, woher dieses bitchige Verhalten kommt.


Was ist die Ursache davon?


Und genau das wird diese Kurzgeschichte klären. Den Grund, weshalb Colleen Isa so sehr zu hassen scheint, und eine ganze Menge mehr, aber das kann ich euch noch nicht verraten.


Ich glaube, sobald diese Kurzgeschichte fertig ist, kann ich Colleen auch in der Hauptreihe noch authentischer schreiben und dem Konflikt zwischen ihr und Isa noch eine persönlichere Note verleihen.


Grund #5: Leichteres Eintauchen in die Vorgeschichte eurer Welt

Dieser Grund geht Hand in Hand mit dem vorherigen, nur dass der Fokus der Kurzgeschichte eben nicht unbedingt auf den Charakteren, sondern auf Ereignissen aus der Vorgeschichte eurer Welt liegt.


Gerade bei Fantasy-Büchern, gibt es oft gewisse Ereignisse in der Vergangenheit, die sich auch auf die aktuelle Storyline auswirken.

Beispiele hierfür sind:

  • Der Brand des Gowdie-Anwesens aus den Witch's World Büchern

  • Roberts Rebellion gegen die Targaryens aus Game of Thrones.

  • Erschaffung der Horkruxe von Voldemort oder die Geschichte der Heiligtümer des Todes aus den Harry Potter Büchern.

All diese Momente aus der Vorgeschichte spielen noch immer eine wichtige Rolle in den eigentlichen Büchern. Dany will den Eisernen Thron zurück. Harry und Co. müssen die Horkruxe zerstören.


In meinem Fall wäre das beispielsweise, wie es zu dem Fluch der Knight-Hexen gekommen ist, unter den Lucy Knight aus den Witch’s World Büchern leidet.

Also habe ich die Witch’s World Story Cursing the Knights geschrieben, um den Ursachen auf den Grund zu gehen.



Auch Colleens Story wird ein wichtiges Ereignis aus der Vergangenheit der Nachtwelt beinhalten und vor allem, wie es dazu gekommen ist. Und das wiederum wird ein wichtiger Teil von Band 5 sein.


Grund #6: Super Bonus für Super-Fans

Leser, denen eure Romane wirklich gut gefallen, die gerne Zeit mit euren Charakteren in euren Welten verbringen, werden sich über diese Art von zusätzlichen Geschichten freuen.


Wahrscheinlich sind sie fast genauso neugierig wie ihr, warum euer Bösewicht eigentlich so hinterhältig und gemein zu den Protagonisten ist. Oder woher diese magischen Artefakte kommen, die eure Helden so verzweifelt suchen, um die Welt zu retten.

Und zufriedene Super-Fans kommen immer wieder gerne zu euren Büchern zurück.


Grund #7: Perfektes Marketingmaterial

Wie gesagt, nicht nur euch als Autoren werden diese Geschichten interessieren, sondern sicher auch den ein oder anderen Fan.

Außerdem bieten sie Lesern, die bisher noch keines eurer “langen” Bücher gelesen haben, die Möglichkeit, herauszufinden, ob ihnen euer Schreibstil gefällt.


Kurz und schmerzlos.


Warum diese Kurzgeschichten also nicht nutzen, um auf euch und eure Bücher aufmerksam zu machen? Beispielsweise als kostenlose Geschichte für alle Newsletter-Abonnenten?


So habe ich das beispielsweise mit Kilians Vorgeschichte vor. Jeder, der meinen Newsletter abonniert, kann diese Geschichte anschließend kostenlos auf meiner Website lesen und so mehr über seine Vergangenheit erfahren.


Eine andere Überlegung wäre es, diese Kurzgeschichte als Bonus-Story in eurer Print-Ausgabe anzubieten (aber z.B. nicht im eBook), um dort die Verkäufe zu steigern. Verlage machen das sehr häufig, auch wenn es moralisch so “eh” ist, finde ich …


Grund #8: Zusätzliche Einnahmequelle

Womit wir auch schon beim letzten Grund wären. Natürlich kann man die Kurzgeschichten nach reichlich Überarbeitung und Korrekturen auch zum Verkauf anbieten. Entweder einzeln, wie ich das mit den Witch’s World Storys bisher gemacht habe. Oder als Sammelband wie z.B. Die Leben der Heiligen von Leigh Bardugo oder Das Silmarillion von Tolkien.


Meinen eigenen Erfahrungen nach, verdient man daran zwar nicht die Welt, aber eine Überlegung ist es immer wert. Und wenn es nur dazu dient, eure Fans noch tiefer in die geschaffenen Welten eintauchen zu lassen.


Wenn ihr mögt, kann ich in einem zukünftigen Blogpost gerne noch etwas mehr auf das Veröffentlichen von Kurzgeschichten eingehen.


Eine letzte Möglichkeit ist natürlich auch, eure Storys bei Ausschreibungen von Verlagen oder in Autoren-Anthologien unterzubringen.

So macht man vielleicht nochmal ganz andere Leser auf sich als Autor aufmerksam und findet am Ende ein paar neue Fans, vorausgesetzt natürlich, eure Story kam gut an und hat Lust auf mehr gemacht.

Bei manchen Wettbewerben gibt es auch ein Preisgeld oder eine Gewinnbeteiligung, wobei man davon ganz sicher nicht reich wird.


Solche Gelegenheiten sehe ich eher als zusätzliches Marketing an. Als Möglichkeit, neue Leser zu finden, die dann eure anderen Büchern kaufen.

Erwähnen wollte ich sie trotzdem ;)



Und das wären sie, die Gründe, warum ich Kurzgeschichten für uns Autoren so wichtig finde.


Fallen euch noch weitere ein? Schreibt ihr selbst gerne kurze Geschichten für oder unabhängig von euren Romanprojekten? Wie geht ihr dabei vor?

Lasst es mich in den Kommentaren wissen!


Ich freue mich auf euch!

eure kate


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Über Kate Stark

Schreibt Bücher und macht YouTube-Videos über ihr Autorenleben.
Liebt Social Media, Fantasy, Notizbücher und Schokolade.

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