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  • AutorenbildKate S. Stark

5 Upgrades für einen besseren Autorenalltag


Im letzten Blogpost habe ich euch von den Upgrades erzählt, die ich speziell für meine Schreibroutine durchgeführt habe.


So kann ich es gar nicht erwarten, endlich wieder zu schreiben, und komme in der Stunde auf weit über 2.000 Worte (nicht, dass ich je eine Stunde am Stück schreiben würde, wie ihr in dem ersten Post zu den Autorenupgrades nachlesen könnt).


Aber das Schreiben einer Rohfassung ist nur ein kleiner, wenn auch essentieller Teil der Arbeit von uns AutorInnen. Deshalb habe ich heute fünf weitere Upgrades im Gepäck, die ich durchgeführt habe, um allgemein meinen Arbeitsalltag zu verbessern.


Lasst uns also loslegen!


Upgrade 1: Meilensteine bewusst feiern/belohnen

Ich weiß, man sollte sich nicht mit Essen belohnen, erst recht nicht mit Schokolade, aber ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie sehr das motivieren kann.


Für jede 15.000 Wörter, die ich vollmache, erlaube ich mir einen kleinen Schokoriegel - und es funktioniert echt.

Gestern war ich sehr knapp an den 15k dran, hatte aber schon fast 2k geschrieben. Aber ich wollte diesen Schokoriegel so unbedingt, konnte ihn förmlich schon schmecken, dass ich den Rest auch noch geschrieben habe.


Vielleicht hilft es auch, dass ich im letzten halben Jahr so gut wie keine Schokolade im Haus hatte, außer mir wurde welche geschenkt. Sonst hätte ich nie so erfolgreich die ganzen Kilos abnehmen können, die ich zu viel auf den Hüften hatte. Schokolade (oder generell Süßigkeiten) ist für mich ein ziemlicher Luxus, auf den ich gerne hinarbeite.


Und wie beim tägliche Ziel auch, kann ich das später anheben. Nicht dass ich dann alle zwei bis drei Tage Schokoriegel bekomme und wieder auseinandergehe.


Ich habe mir auch vorgenommen, größere Meilensteine, wie das Fertigstellen/Veröffentlichen eines Buchs zu feiern, vielleicht mit einem Kinobesuch oder einem Nachmittag in der Stadt - beides Dinge, die ich seit Corona kaum noch tue.


Upgrade 2: Minimalistisches Bullet Journal

Lange Zeit hatte ich eine digitale To-Do Liste in Form einer Google Tabelle. Die war sehr auf den “Ein Projekt”-Arbeitsstil ausgerichtet, von dem ich dieses Jahr ja weg möchte. Und sie ist auch schnell unübersichtlich geworden, wenn es darum ging, kleinere Aufgaben einzelnen Tagen zuzuweisen.


Also bin ich Anfang Februar wieder auf ein handschriftliches Bullet Journal umgestiegen und habe diesen Switch nicht bereut - bisher noch nicht (es ist erst Mitte Februar, während ich diesen Post schreibe). Hier nutze ich vor allem den Daily Log, also die BuJo-Version einer täglichen To-Do-Liste.


Am Vortag notiere ich mir darauf die absolut wichtigsten Aufgaben und Termine.

In der Regel sind das Folgende:

  • 3 Schreibsessions

  • 5 Duolingo-Koreanisch Sessions

  • 15 Minuten Koreanisch Vokabeln lernen (außerhalb von Duolingo)

  • 30 Minuten Schreibratgeber lesen (aktuell Anatomy of Genres oder Newsletter Ninja)

  • und dann meistens noch eine Haushaltsaufgabe (z.B. Staubsaugen) und eine Plot-Aufgabe - oder, sollte etwas Dringendes anstehen, vielleicht noch die ein oder andere zusätzliche Aufgabe.


Der Rest ist für mich sehr flexibel. Meistens habe ich diese wichtigen Punkte schon vor dem Mittagessen abgearbeitet (nur an der 3. Schreibsession hapert es noch). Den Nachmittag verbringe ich dann meistens mit einer Mischung aus

  • Social Media,

  • dem Plotten neuer Kapitel

  • oder dem Brainstorming neuer Buchprojekte.


Oft füge ich erst hinterher das, woran ich gearbeitet habe, meinem Daily Log hinzu. Es ist also mehr für mich zur Erinnerung, was ich an einem Tag alles schaffen kann, denn konstanter Zwang wie bei meinen früheren To-Do-Listen. Dieser entspanntere Ansatz funktioniert für mich viel besser und ich bekomme trotzdem meist mehr geschafft, als wenn ich mir strikte, vollgestopfte To-Do-Listen erstelle.


Für manche Projekte, z.B. eine ausstehende Freelance-Bewerbung oder die Reaktivierung meines Newsletters, erstelle ich mir dann sogenannte Collections. Das sind Einzelsteiten, auf denen ich mir wichtige Notizen wie z.B. Deadlines, aber auch grob erste Aufgaben notiere.

Wenn ich dann meinen Tag plane, kann ich darauf zurückgreifen und ein oder zwei davon in meinen Daily Log aufnehmen. Oder ich gucke nachmittags mal auf meine Collections, wenn ich mit dem Rest schon fertig bin.


Kann ich also nur empfehlen!


Wer gerne mehr zum Thema Bullet Journaling wissen will, findet erste Infos auf der Website des Erfinders Ryder Carroll. Sein Buch Die Bullet-Journal-Methode fand ich sehr hilfreich, nicht nur was das Führen eines solchen Notizbuchs angeht.


Upgrade 3: Zusätzlicher (großer) Schreibtisch

Bei der Arbeit breite ich mir gerne aus.

Auf meinem Schreibtisch liegen die ganze Zeit über mehrere Notizbücher, Schreibratgeber, Zettel, Stifte und noch viel mehr Krams. Und mein PC samt Bildschirm und Tastatur nimmt auch eine nicht gerade kleine Fläche ein.


Als ich nur meinen bisherigen Schreibtisch zur Verfügung hatte, hatte ich nie genug Platz für alles. Ständig bin ich auf meinen Boden, die Küchentheke, das Sofa, den Sessel ausgewichen und musste dann erst wieder suchen, wo ich jenes Notizbuch oder diesen wichtigen Zettel hingelegt habe.


Ende Dezember habe ich dann in einen neuen Schreibtisch investiert (und in ein neues Bücherregel für sämtlichen Autorenkrams). Er ist nicht der stabilste, bietet dafür aber mit knapp zwei Metern mehr als genug Platz. So muss ich die wichtigsten Dinge nicht ständig suchen oder verräumen, um Platz zu schaffen, sondern habe für alles einen Ort. Und immer noch Raum, um mich auszubreiten.


Mein Endziel ist es, mein Schlafzimmer komplett in ein Arbeitszimmer umzuwandeln und mit dem Bett ins Wohnzimmer zu ziehen. So viel Besuch verirrt sich ja nicht zu mir.

Damit das klappt und ich überhaupt den Platz dafür habe, muss aber erstmal das Sofa weg (leichter gesagt, als getan). Aber im Moment ist der zusätzliche Schreibtisch eine gute Zwischenlösung und ich bin froh, dass ich ihn angeschafft habe.


Das waren sehr gut investierte 90 Euro - und das erste Ikea-Möbelstück, das ich komplett allein aufgebaut habe.


Upgrade 4: Eine neue Sprache lernen - just for fun!

Sprachen haben mir immer schon Spaß gemacht, aber bisher habe ich sie nur gelernt, weil ich sie lernen “musste”. Für die Schule. Und auch nur so, wie der Lehrer und der jeweilige Lehrplan es vorgesehen haben.


Seit Anfang des Jahres lerne ich Koreanisch.

Nicht, weil ich es muss, um gute Noten einzufahren, oder weil ich mir damit irgendwelche Karrierechancen erhoffe.

Ich tue es, weil ich K-Dramen liebe und gerne mehr davon verstehen würde (weil ich die nur in Originalsprache gucke).


Ein paar Worte habe ich durch die K-Dramen schon aufgeschnappt (darunter einige Schimpfworte/Beleidigungen :D), aber das reicht natürlich nicht, um eine Sprache zu verstehen - vor allem wenn sie auch noch komplett andere Schriftzeichen hat, als ich vom Deutschen und all den anderen Sprachen gewohnt bin, die ich bisher gelernt habe (Englisch, Französisch und Spanisch plus Latein).


Also nutze ich eine kostenlose App (Duolingo, mittlerweile mit über 50-tägigem Streak) und Google Translate, um die Basics zu lernen (v.a. Hangul, die Koreanischen Schriftzeichen, und ein bisschen Grammatik). Die Aussprache hole ich mir über die K-Dramen und ich plane, Ende des Jahres Harry Potter auf Koreanisch zu lesen.


Anmerkung: So habe ich mein Englisch übrigens immens verbessert. Indem ich meine Lieblingsfilme (damals Twilight) und meine Lieblingsserie (Game of Thrones) wiederholt auf Englisch geguckt habe. Kann ich nur empfehlen!


Einerseits tue ich das, wie gesagt, zum Spaß, aber ich habe noch ein paar andere Gründe:

  • Tägliches Erfolgserlebnis - auch wenn ich die Hälfte der Vokabeln falsch habe, weil ich ein anderes Schriftzeichen genutzt oder sie falsch kombiniert habe.

  • Schönes Hobby, um den Kopf freizubekommen - Meistens lege ich eine Lernsession ein, bevor ich zu einem anderen Schreibprojekt wechsele.

  • Training fürs Gehirn - Irgendwo habe ich mal gelesen, dass es unser Gehirn jung hält, wenn wir auch “im Alter” bzw. nach Schule/Studium neue Sprachen lernen.

  • Und weil es mir dabei helfen kann, neue Sprachen für meine Fantasy Romane zu entwickeln - Und ich sag euch! Es ist so spannend, zu lernen, wie man im Koreanischen schreibt und wie unterschiedliche Kombinationen von Vokalen und Konsonanten unterschiedlich gesprochen werden. Ja, ich bin ein kleiner Nerd.


Auch wenn Koreanisch lernen auf den ersten Blick nicht wirklich etwas mit meiner Arbeit als Autorin zu tun hat, sieht man durch diese Gründe, warum es in den letzten Wochen einen so positiven Einfluss bei mir hinterlassen hat.


Ich denke, dieses Wissen werde ich für die Fae nutzen, die in den Witch’s World Büchern vorkommen - und in einem Spin-Off-Projekt, das ich dazu gerade hier und da plane.


Upgrade 5: Die Erlaubnis zu bewussten Pausen weg vom PC

In den letzten Jahren war ich tagsüber (und zum Teil auch bis spät in die Nacht) mit meinem Schreibtischstuhl verwachsen. Ich dachte, ich kann nur eine produktive Autorin sein, wenn ich so viel Zeit wie möglich vor dem PC verbringe, um zu schreiben.


Aber habe ich tatsächlich die ganze Zeit geschrieben?


Nope.


Ich würde sogar behaupten, dass ich über 80% der Zeit prokrastiniert habe. Und das ist nicht nur viel Zeitverschwendung, sondern auch gesundheitlich nicht gut.


Mittlerweile lege ich bewusster Pausen ein und verlasse meine Arbeitsecke für ca. 30 Minuten, wenn ich merke, dass mir langsam die Luft ausgeht. Ein bestimmtes Zeitlimit habe ich dafür nicht. Es ist nicht so, dass ich mich dazu zwinge, zwei Stunden sitzen zu bleiben, dann 30 Minuten eine Pause mache und danach wieder für zwei Stunden zurückkehre.


Ich mache das mehr nach Gefühl. Je nachdem, wie gut ich mich fühle, kann ich entweder länger sitzen oder die Pausen verkürzen. Und wenn ich mal eine längere Mittagspause brauche (z.B. nach einem fiesen Cliffhanger bei dem K-Drama, das ich gerade gucke), ist das auch okay.


Die meisten wichtigen To-Dos erledige ich, wie gesagt, sowieso oft schon vor dem Mittagessen. Und danach ist mein Kopf auch erstmal ziemlich matsch, weil ich so viel geschrieben, gelernt und gebrainstormt habe.


Früher hätte ich mich dazu gezwungen, sitzen zu bleiben, wäre “nur mal kurz” auf YouTube abgewandert und hätte wieder einiges an Zeit verplämpert, wodurch ich mich hinterher ziemlich bescheiden gefühlt hätte.


Jetzt habe ich mehr Energie, bin entspannter und schaffe auch mehr in kürzerer Zeit, was bei mir die Freude an der Arbeit zurückgebracht hat.


Welche Upgrades habt ihr in letzter Zeit durchgeführt?

Ich bin mit meinen Upgrades jetzt erst einmal am Ende. Ich weiß aber auch, dass es noch eine ganze Menge mehr Stellen in meinem Arbeitsalltag gibt, die ich verbessern könnte. Deswegen bin ich offen und nehme die Veränderungsideen, wie sie kommen.


Teilt in den Kommentaren gerne die Upgrades mit uns, die ihr in der letzten Zeit durchgeführt habt. Vielleicht können wir andere uns da noch ein paar hilfreiche Tipps von euch abgucken.


Für mich ist jetzt erstmal Zeit für eine Pause weg vom PC.

Wir sehen uns!

eure kate



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Über Kate Stark

Schreibt Bücher und macht YouTube-Videos über ihr Autorenleben.
Liebt Social Media, Fantasy, Notizbücher und Schokolade.

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