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AutorenbildKate S. Stark

4 Vorteile von Bonus-Szenen, die Autoren unbedingt nutzen sollten



Aber was ist, wenn man noch nicht bereit dafür ist?

Wenn man gerade erst mit dem Schreiben begonnen hat?

Oder wenn man noch keine zweite Serie hat, die man für ein Crossover nutzen kann?


Bonus-Szenen sind euer Freund, selbst wenn ihr bereits Serien mit Crossover- und Spin-Off-Potenzial produziert habt.


Und hier sind 4 Vorteile, die Bonus-Szenen oder generell Bonus-Material für uns AutorInnen bieten.


Was versteht man unter Bonus-Material?

In diesem Blogpost verwende ich Begriffe wie Bonus-Material und Bonus-Szenen gleichermaßen, meine damit aber immer Szenen oder ganze Kurzgeschichten, die auf ein bestimmtes Buch aufbauen, aber außerhalb von dessen Handlung stehen.


Klingt kompliziert?

Ist es aber nicht, versprochen.


Hier sind ein paar Beispiel für solches Bonus-Material:

  • Szenen, die zeigen, was nach dem (Happy) End passiert

  • Prequels, also Vorgeschichten eurer Charaktere, bevor die eigentliche Handlung einsetzt

  • umgeschriebene Szenen aus dem Buch, die aus der Sicht eines Nebencharakters oder vielleicht sogar des Antagonisten geschrieben sind

  • Szenen, die ursprünglich im Buch waren, aber gekürzt wurden

  • Kurzgeschichten zu Ereignissen oder Personen, die im Buch nur erwähnt werden



(1) Bonus-Szenen ziehen Leser tiefer in die erschaffene Welt.

Bonus-Szenen schaffen eine zusätzliche Lage im Gewebe eurer erfundenen Welt und können Leser noch tiefer in euer Buchuniversum hineinziehen.


Und nicht nur das. Sie zeigen Lesern auch, was mit ihren Lieblingscharakteren nach der letzen Seite passiert ist, oder beleuchten die Vergangenheit eines Charakters, der im Buch vielleicht zu kurz gekommen ist, aber dessen Verhalten und Persönlichkeit trotzdem spannend war.


Und je mehr LeserInnen in eine Buchwelt eintauchen können, umso wahrscheinlicher ist es, dass sie dieser Welt und damit euch als AutorInnen verbunden bleiben.


(2) Bonus-Szenen können neue Leser anlocken und binden.

Während man durchaus Geld mit Bonus-Szenen verdienen kann, indem man sie beispielsweise als eBook anbietet, rate ich es eher, sie kostenlos zur Verfügung zu stellen.


Spätestens jetzt werden sicher einige aufschreien, weil man das doch unmöglich tun kann nach all der harten Arbeit, die dort hineingeflossen ist. Aber aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass nicht viel dabei herumkommt. Meine drei WITCH’S WOLRD Stories, die ich bisher veröffentlich habe (allesamt Kurzgeschichten, die Aspekte aus der Vergangenheit der magischen Welt beleuchten), haben insgesamt unter 100 € eingespielt. Zusammen.



War es also wirklich die Mühe wert?


Jein.


Ich bin froh, dass ich die Storys geschrieben habe, habe aber beschlossen, sie demnächst aus dem Verkauf zu nehmen und sie stattdessen kostenlos zu veröffentlichen. Und zwar auf diversen Websites (z.B. meiner eigenen, aber auch Wattpad) und vielleicht sogar in anderen Formaten.


Und warum?

Um mehr und vor allem neue Leser zu finden.


Wenn eine Geschichte kostenlos ist, gibt man ihr eher eine Chance, als wenn man dafür X Cent zahlt, ganz besonders, wenn die Story kurz ist. Und wenn diese Geschichte oder Szenen gut ankommen, kann es sein, dass Leser sich auch dazu entscheiden, dem eigentlich Buch oder gar der ganzen Buchreihe eine Chance zu geben.


Und das ist dann der Punkt, an dem das Geld wieder ins Spiel kommt.


Hier sind ein paar Wege, wie ihr Bonus-Szenen einsetzen könnt, um neue Leser zu gewinnen und bestehende an euch zu binden:

  • Bonus-Material als Freebie für Newsletter-Abonnenten (So kann man den Newsletter stärken und Leser zukünftig besser erreichen.)

  • Bonus-Material auf Social Reading Plattformen wie Wattpad (Lockt neue Leser an.)

  • Bonus-Material in anderen Formaten z.B. Podcasts oder Video-Lesungen (Lockt neue Leser an, evtl. sogar außerhalb der Buchbubble.)

  • Bonus-Material als Zusatz für Sammelbände (Erhöht die Page-Reads-Anzahl, wenn man in KU ist; bietet aber auch einen Mehrwert als “nur” die Romane, vor allem wenn es diesen Bonus nur exklusiv in diesem einen Sammelband gibt.)


(3) Bonus-Szenen können die eigene Schreibfähigkeit verbessern.

Auch wer schon viel Schreiberfahrung hat, lernt mit jedem neuen Werk, egal, ob Roman, Kurzgeschichte oder zusätzlicher Szene, etwas Neues dazu oder verbessert stetig den eigenen Stil.


Bonus-Szenen sind eine gute Schreibübung und gerade das, das Üben des Schreibens, ist am Anfang der eigenen Autorenkarriere sehr wichtig. Viel Aufwand erfordert es auch nicht, da man nicht zwingend neue Charaktere oder Handlungsorte erfinden muss, sondern auf bereits bestehende zurückgreifen kann. Und ein kleines Erfolgserlebnis bietet es auch, eine solche Bonus-Szene fertigzustellen, da sie in der Regel weit kürzer sind als ein ganzer Roman oder gar eine komplette Buchreihe.


Und das Beste: Anders als Szenen aus dem Roman muss dieses Bonus-Material nicht veröffentlicht werden und kann einfach nur zu Übungszwecken dienen. Das senkt bei dem ein oder anderen Schreibenden vielleicht auch die Angst vor der leeren Seite …


(4) Bonus-Szenen können neue Story-/Buchideen generieren.

Da man durch Bonus-Szenen Charaktere, Handlungsorte oder die Vorgeschichte der eigenen Welt ganz einfach erkunden kann, können dabei auch vollkommen neue Ideen entstehen.

  • Schreibt man beispielsweise eine Kurzgeschichte über einen politischen Umstoß, der Jahrzehnte, vielleicht sogar Jahrhunderte vor der Handlung des Romans spielt, könnte man schnell feststellen, das auch das Potenzial für ein spannendes Buch oder vielleicht sogar eine ganze Reihe hat.

  • Ein Nebencharakter, dem man in einer Bonus-Story die Hauptrolle gibt, könnte sich zu einem spannenden neuen Protagonisten für spätere Romane entwickeln.

  • Oder man hat beim Schreiben des Bonus-Materials plötzlich Ideen für die eigentliche Buchreihe, an der man gerade arbeitet.


Oftmals können solche zusätzlichen Geschichten neue, spannende oder überraschende Ideen generieren, die sich auch positiv auf den Roman auswirken und das Worldbuilding stärken.


Wer Bonus-Material auf einem anderen Level ausprobieren will, könnte es gleichzeitig mit einem Crossover oder Spin-Off verknüpfen.


So habe ich das beispielsweise bei den Bonus-Szenen zu GEIST DER DRYADE gemacht, in denen die Protagonisten Rose und Aldyr nach Ende des Romans Roses Familie besuchen. Dort treffen die LeserInnen auch zum ersten Mal auf Roses lebhafte Schwestern Iris, Lia und Aza. Noch ist es zwar nicht so weit, aber einer meiner Pläne ist es, eine Spin-Off-Serie mit Roses Schwestern zu entwickeln, und zwar möglichst gleich nach dem Ende der GREY’S HALFWAY HOUSE Serie.

Die Bonus-Szenen sind für alle meine Newsletter-Abonnenten kostenlos verfügbar.


Da ist es natürlich von Vorteil, wenn meine Leser die drei Dryaden-Schwestern schon in Aktion erlebt haben.


Schreibt ihr Bonus-Material für eure Bücher? Welchen Effekt hatte das bisher auf eure Leserschaft, aber auch auf euer eigenes Schreiben?




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Über Kate Stark

Schreibt Bücher und macht YouTube-Videos über ihr Autorenleben.
Liebt Social Media, Fantasy, Notizbücher und Schokolade.

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